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Doktorand Tobias Urban erhält Auszeichnung für „beste Arbeit“

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„Es ist eine große Ehre, diese Auszeichnung verliehen zu bekommen. Es ist ein Zeichen dafür, dass wir gute Arbeit geleistet haben“, freut sich Tobias Urban, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand von Prof. Norbert Pohlmann, Leiter des Instituts für Internet-Sicherheit – if(is). Während des Esorics-Kongresses (European Symposium on Research in Computer Security) in Barcelona hat der IT-Sicherheits-Experte für sein wissenschaftliches Paper den Preis als „beste Arbeit“ erhalten. Gemeinsam mit seinen Ko-Autoren, Dennis Tatang, Prof. Norbert Pohlmann, und Prof. Thorsten Holz, zeigte sich Urban glücklich über diese Anerkennung. Thema der Arbeit war die Auswirkung von Schadsoftware auf die Privatsphäre der Nutzer. 283 Arbeiten wurden eingereicht, 56 davon letztlich in Spanien vorgestellt.
Neben der exzellenten Forschung in dem Paper, dürfte für die Auszeichnung auch entscheidend gewesen sein, dass das Quartett in der Arbeit neue Wege bestritten hat: „In der Arbeit haben wir die Dienste identifiziert, die von der Malware genutzt werden und die Webseiten identifiziert, die am meisten getrackt werden. Weiterhin haben wir die persönlichen Daten identifiziert, die in erster Linie von der Malware gestohlen werden. Soweit wir wissen, sind wir die ersten, die in einem großen Experiment, den Einfluss von Malware auf unsere Privatsphäre gemessen haben“, verdeutlicht der Informatiker.
Gemeinsam mit den mitwirkenden Wissenschaftlern eruierte der Doktorand das Vorgehen und die Wirkung von Adware: „Das sind bösartige Programme, die auf dem Endgerät des Nutzers unter anderem unberechtigt Werbung in Webseiten einfügen oder ersetzen“, so Tobias Urban. Dabei forschte er vorrangig an den Angriffsvektoren im Internet. Die Auswirkungen können dabei sehr vielschichtig sein: So kann der Nutzer auf gefälschte Werbung hereinfallen oder sogar sensible Daten Preis geben, ohne es zu merken: „Solche Click-Streams werden dann später im Netz verkauft, ohne dass der Inhaber der Daten sein Einverständnis gegeben hat oder auch nur davon weiß“, verdeutlicht Urban.
Raten kann der Sicherheitsforscher daher nur zu absoluter Vorsicht und Wachsamkeit beim Surfen im Internet. Einen sicheren Schutz durch Software, die Anzeigen blockiert, gibt es bei Adware leider nicht: „Der Werbeblocker kann zwar verhindern, dass diese (eventuell gefälschte) Werbung angezeigt wird. Tatsächlich kann sie aber wirksam werden, ohne dass dem Nutzer auffällt, dass seine Daten abgegriffen werden.“
Die Ergebnisse der Arbeit verdeutlichen einmal mehr, welche Risiken im World Wide Web  existieren: „Genau deswegen ist die Forschung im Bereich Internet-Sicherheit so wertvoll – Aus unseren Ergebnissen können Lösungen entwickelt werden, um das Internet sicherer zu machen.“

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