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Prof. Pohlmann äußert sich zu „Anonymous“, die anonym aber nicht ohne Wirkung aktiv ist

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Anonymous ist eine Gruppe von Internet-Aktivisten, die anonym bleiben will. Also ein Kollektiv von namenlosen Individuen. In der letzten Zeit hat Anonymous das Ziel, gegen Internetzensur vorzugehen.
Eine der letzten großen Aktionen war die Operation Payback. Hier hat die Gruppe gegen die Firmen, die WikiLeaks den Geldstrom abgeschnitten haben, Angriffe getätigt.
Die Idee ist, dass sehr viele gemeinsam mit einer Angriffssoftware eine bestimmte Webseite zusammen brechen lassen. Jeder der, mitmachen will, lädt sich eine kostenlose Software herunter. Diese kann im Prinzip jeder Internet-Nutzer einfach verwenden. Die Angriffssoftware sendet sehr viele Daten an einen bestimmten Webserver. Wenn dieses viele tun, dann bricht der Webserver unter der Last zusammen und ist nicht mehr verfügbar. Damit kann ein Unternehmen für eine bestimmte Zeit vom Internet isoliert werden und erleidet einen wirtschaftlichen Schaden.
Das Problem ist, dass ein intelligenter Hacker dafür sorgt, dass ihm nicht nachgewiesen werden kann, dass er sich beteiligt hat. Aber ein normaler Internet-Nutzer kann von der Polizei identifiziert werden. Da solche Angriffe in vielen Staaten eine Straftat darstellen, ist das schon sehr problematisch. Grundsätzlich könnten solche Operationen als „ziviler Ungehorsam“ eingestuft werden oder als krimineller Akt.
Da es unklar ist, was erlaubt, gewünscht oder nicht gewollt ist, brauchen wir internationale Regeln, die helfen, die Möglichkeiten der politischen Einflussnahme von Bürger oder des Staates im Internet klarer zu beschreiben. http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/tt2904.html

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