Die IT-Sicherheits-Experten Dominique Petersen und Prof. Norbert Pohlmann veröffentlichen im iX Kompakt IPv6-Leitfaden von Oktober 2013 auf den Seiten 94 – 99 den Artikel „Unter der Lupe – langsam, aber sicher kommt IPv6 in Gang“.
IPv6 ist die nächste Generation des Internet Protocol (IP) und damit der Nachfolger des IP Version 4 (IPv4), welches heutzutage standardmäßig von praktisch allen Netzwerkgeräten unterstützt wird. Derzeit ist IPv4 noch immer das Protokoll mit der größten Verbreitung, da der Übergang zu IPv6 nur langsam voran schreitet. Es ist jedoch absehbar, dass mittel- bis langfristig IPv4 durch IPv6 abgelöst werden wird. Vor allem ist dies aufgrund der Knappheit von freien IPv4-Adressen der Fall, da immer mehr Geräte an der Internet-Kommunikation teilnehmen oder sogar über das Internet gesteuert werden sollen (bspw. Smart-Home). Andere Gründe sind jedoch auch die bequeme Realisierung von Quality of Service und die Unterteilung des Netzwerkverkehrs in unterschiedliche Verkehrsklassen mit verschiedenen Prioritäten.
„Heutzutage dominiert bei allen Netzen noch IPv4, und viele der eingesetzten Geräte wie Router, Firewalls etc. sind noch nicht in der Lage, den Nachfolger IPv6 korrekt zu verstehen und zu verarbeiten“, erklärt Dominique Petersen, Projektleiter für die Internet-Frühwarnsysteme im Institut für Internet-Sicherheit – if(is). „Da nicht alle alten IPv4-Geräte auf einmal aktualisiert oder durch IPv6-fähige ersetzt werden können, werden Konzepte benötigt, um IPv6-Pakete über die bestehende IPv4-Infrastruktur zu übertragen.“
Um einen funktionierenden Übergang von IPv4- auf IPv6-Netze zu ermöglichen, gibt es eine Reihe von Technologien, die den Transport von IPv6-Paketen über ein IPv4-Netzwerk (das aktuelle „Internet“) realisieren (und vice versa). Der im Folgenden verlinkte Artikel gibt einen Überblick über die am häufigsten verwendeten Tunnelprotokolle, deren Funktion, einige Sicherheitsbetrachtungen sowie die detaillierte Verbreitungsanalyse der Zugangstechnologien von IPv6.
IPv6 – Unter der Lupe
